Schülerinnen und Schüler der Leistungs- und Grundkurse Geschichte waren im Juni 2012 in Albinea/Italien, der Partnerstadt unseres Bezirkes. Gleich am ersten Tag unseres Aufenthaltes nahm sich die Bürgermeisterin Antonella Incerti Zeit und zeigte uns ihre Stadt sowie ihr Rathaus. Unser besonderes Interesse galt der Villa Rossi, der ehemaligen Kommandantur der Wehrmacht.

Dort versuchte der Johannisthaler Hans Schmidt im Jahre 1944 Kontakt zu den italienischen Partisanen aufzunehmen und das Haus kampflos zu übergeben. Der Versuch scheiterte. Hans Schmidt und seine Mitstreiter wurden noch am gleichen Abend erschossen. Mit Blumen erinnerten wir seiner mutigen Tat. Gleich am nächsten Tag berichtete die Regionalzeitung.

Im Oktober 2013 suchten Merianer in Dresden Wunden, die Krieg und SED-Diktatur rissen. Von den Stufen vor dem Militärhistorischen Museum, in dem wir eine Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg besuchten, bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Innenstadt. Jeder Exkursionsteilnehmer hatte durch ein Referat vor Ort einen eigenen inhaltlichen Beitrag übernommen. Einige Themen lauteten: „Last den Dickkopf stehen“ - Dresden während und nach dem Siebenjährigen Krieg; Die Dresdner, die sind helle“: Erfindungen aus sächsischen Landeshauptstadt und „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.“: Über die Schwierigkeiten des Gedenkens an das Inferno vom 13. Februar 1945.

Berliner Zeitungen berichteten im Frühsommer 2004 zum ersten Mal davon, dass sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule dafür eingesetzt haben, mit einem Stolperstein an einen Köpenicker zu erinnern, der dem Nazi-Terror zum Opfer gefallen ist. Im Jahre 2013 wurden dann im Beisein des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Walter Momper die Stolperstein Nummer 10 und 11 eingeweiht, für deren Verlegung sich Merianer eingesetzt haben.